Seelengefährten
Die Verbindung als Seelengefährten - ohne eine weitere Konstellation wie z. B. zusammen mit einer karmischen Verbindung -
ist eine sehr schöne und bereichernde Verbindung.
Wie kann man sich Seelengefährten vorstellen?
Nach dem Ableben unserer körperlichen Hülle geht unsere Seele zurück in die geistige Welt, die wir auch als Jenseits bezeichnen. Die Seele geht dann immer wieder zurück in die gleiche Seelengruppe. Man kann sich diese Gruppen vorstellen, wie Freundeskreise oder auch wie Schulklassen. In diesen Gruppen sind immer die gleichen Seelen, die unserer eigenen Seele dann auch sehr vertraut sind, weil man sich schließlich schon ewig kennt. Oftmals wird geglaubt, innerhalb dieser Gruppen wären auch die eigenen Eltern und Geschwister anzutreffen. Doch das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Oftmals sind die eigenen Angehörigen aus den irdischen Leben in anderen Seelengruppen.
Innerhalb der Seelengruppen wird gemeinsam gelernt. Es herrscht das gleiche Lernniveau, welches nicht mit dem Bildungsstand im irdischen Leben verwechselt werden darf. Man reflektiert innerhalb dieser Gruppen sein letztes Leben, was man dort hätte anders und besser machen können und man plant auch die Themen, die man mit in sein nächstes irdisches Leben mitnehmen möchte, um daran zu lernen und zu reifen. Ebenso treffen wir dort auch unsere Verabredungen mit anderen Seelen aus dieser Gruppe. Sind wir dann in unserem irdischen Leben, bringt uns das Schicksal unsere Lernthemen und die auserwählten Seelen (z. B. Seelengefährten oder karmische Verbindungen) auf unseren Lebensweg, wenn es dann sein soll, dass wir uns damit beschäftigen. Die Richtung haben wir uns als reine Seele also selbst grob vorgegeben. Das Schicksal wählt aus, wann und wie wir damit konfrontiert werden und wir selbst sind es dann, die durch Entscheidungen und Handlungen unsere Lernthemen bearbeiten und somit unser Leben ausfüllen.
Wie es sich anfühlt, auf einen Seelengefährten zu treffen
Wenn man im irdischen Leben dann einem solchen Seelengefährten begegnet – jetzt mal ganz unabhängig von anderen Seelenverbindungen. die noch zusätzlich mit im Spiel sein könnten -, hat dies den Hintergrund, dass man sich gegenseitig noch unterstützt, bestimmte Defizite, die die eine oder die andere Seele noch nicht gelernt hat, auszugleichen. Manchmal begleiten uns diese Seelengefährten sehr lange in unserem Leben. Diese Verbindungen werden i. d. R. als sehr angenehm und lehrreich empfunden. Wenn allerdings noch eine weitere Konstellation wie z. B. eine karmische Verbindung mit der gleichen Seele hinzukommt, überwiegt meistens das Schwierige innerhalb einer solchen Seelenverbindung. Jedoch ist die Intensität einer solchen Konstellation noch stärker, als bei einer einzigen Seelenverbindung. Viele veranlasst dies dann zu dem Glauben, sie wären ihrer Dualseele begegnet und nicht selten wird dieser Irrglaube womöglich noch durch Aussagen unseriöser Zeitgenossen innerhalb der sogenannten "Licht-und-Liebe-Branche“ gefestigt. Doch zu der Verbindung der Dualseelen schreibe ich an anderer Stelle.
Gibt es Unterschiede bei den Seelengefährten?
Es gibt auch Seelengefährten, die nur relativ kurz in unser Leben treten und dann auch ganz schnell wieder weg sind. Letzteres ist oft gegeben, wenn man z. B. in einer Situation steckt, in der man sich selbst blockiert und in seinem Leben nicht vorwärts kommt, weil man eine wichtige Entscheidung nicht trifft – sei es aus Angst vor Veränderungen oder aus Bequemlichkeit. Ein Beispiel wäre, wenn man in einer Partnerschaft lebt, in der man sich aber nicht mehr glücklich fühlt, die Liebe erloschen ist oder die sich grundsätzlich nicht mehr stimmig für einen anfühlt. Oftmals geht man aus einer solchen Partnerschaft nicht heraus, weil es die Macht der Gewohnheit ist oder vielleicht auch, weil man nicht weiß, ob man ein Leben ohne diesen Partner wirtschaftlich und/oder organisatorisch alleine schaffen kann. Vor allem, wenn man mit diesem Partner schon lange zusammen ist, hat man oft Angst, ein völlig neues Leben anzufangen und würde aus diesem Grunde eine solche Partnerschaft womöglich nicht beenden.
Eine häufig vorkommende Situation als Beispiel
Stellen Sie sich einmal vor, dass einer von zwei Partnern plötzlich einen Menschen trifft, der ihm dann enorm wichtig wird und in den er sich Hals über Kopf verliebt. Dadurch entwickelt ein Mensch dann die Kraft, sich nun doch ein komplett neues Leben vorstellen zu können. Und wenn dieser neue Partner dies dann auch noch mit Enthusiasmus unterstützt, indem er dem Gegenüber erklärt, wie schnell er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann und schon schneller alles plant, womöglich auch schon Taten folgen lässt - als der andere es je von sich aus getan hat, ist ein Mensch plötzlich doch sehr motiviert, diesen neuen Lebensweg zu gehen. Nicht selten passiert es dann, dass diese Partnerschaften dann doch schon ziemlich schnell danach in die Brüche gehen. Auch, wenn es im ersten Moment schmerzhaft und traurig sein mag, so hatte diese Begegnung aber auch ein Gutes, nämlich, dass man durch eine Entscheidung, die man vorher niemals getroffen hätte, in seinem Leben vorwärts gegangen ist. Denn die vorherige Situation lässt sich im Nachhinein i. d. R. nicht wieder herstellen, was auch meistens nicht gewollt ist. So ist man im Grunde genommen in der Pflicht, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Allerdings sagt man nicht umsonst, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Man kann sich schon in einigen Wochen an ein komplett neues Leben, einen neuen Lebensrhythmus oder Tagesablauf gewöhnt haben. Das ist ein bisschen vergleichbar mit einer Urlaubsreise. Erst muss man sich bei der Ankunft am Urlaubsort einleben und seinen Rhythmus finden. Wenn man wieder abreisen muss, hat man sich schon so daran gewöhnt, als hätte man nie anders gelebt. Das Gleiche passiert dann wieder, wenn man nach Hause zurückgekehrt ist. Man hat das Gefühl, erst mal wieder ankommen zu müssen. Aber auch da ist man sehr schnell wieder in seinem gewohnten Alltag. Wenn man Angst vor einer solch gravierenden Lebensentscheidung hat, sollte man einmal daran denken, wie schnell man sich in anderen Lebenssituationen an das Neue gewöhnt hat.
© by Christiane Sarlo